02.01.2024
Pilotaktion "A future for lagging regions"
Die Territoriale Agenda 2030 wurde am 1. Dezember 2020 unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft als zentrales Leitdokument der europäischen Raumentwicklung verabschiedet. Um ihre Ziele umzusetzen und einen Praxisbezug herzustellen, wurden thematische Pilotaktionen ins Leben gerufen.
Landkreis Görlitz: Kompetenzstelle für lokale Initiativen und interkommunale Kooperation
Im Landkreis Görlitz werden seit vielen Jahren Herausforderungen der Daseinsvorsorge wie Mobilität, Versorgung, Erreichbarkeit und Landlogistik im Rahmen eines strukturierten Dialogs mit relevanten Gemeindeakteuren adressiert. Um besser auf die spezifischen Bedürfnisse von Kommunen einzugehen und lokale Kooperationsprozesse und Strukturen des lokalen Engagements weiter zu unterstützen, wurde innerhalb des Landratsamtes eine neue „Kompetenzstelle“ in Form einer übergreifenden Abteilung für Strukturentwicklung, Wirtschaftsförderung und internationale Beziehungen eingerichtet. Die Abteilung wirkt dezernatsübergreifend und bündelt unterschiedliche Zuständigkeiten und Befugnisse. Sie soll als zentrale Anlaufstelle für Kommunen und Akteure aus der Region dienen und dabei helfen, Projekte und Ideen von Bürgerinnen und Bürgern sowie Kommunen zur Verbesserung der Daseinsvorsorge in die Umsetzung zu bringen und die dafür benötigte Fachkompetenz zu vermitteln. Die Kompetenzstelle ist Ausdruck eines neuen Selbstverständnisses als Koordinatorin und Moderatorin der Kreisentwicklung. Im Rahmen der Pilotaktion erfolgte eine enge Zusammenarbeit mit der Kommune
Boxberg/O. L. und dem Verein „Perspektive Boxberg e. V.“ Das Spektrum an neuen Initiativen und Ideen umfasst u.a. Projekte zur Verbesserung der Erreichbarkeit und der Verfügbarkeit lokaler Einrichtungen der Daseinsvorsorge und der Nahversorgung, zur Sicherstellung lokaler bzw. regionaler Wertschöpfungsketten und zur Förderung von Mobilität und Tourismus. Hierfür wurden regelmäßige Abstimmungsrunden mit der „Perspektive Boxberg e. V.“, aber auch mit Fachbehörden, wissenschaftlichen Einrichtungen, Verbänden und weiteren Kommunen durchgeführt. Die Kompetenzstelle dient nicht nur der fachlichen Unterstützung – ein großer Mehrwehrt besteht auch in der Vernetzung und der Sichtbarkeit gegenüber lokalen Akteuren.