Jahmen
Jahmen ist vom altslawischen Wort Jama – Grube – abgeleitet und bedeutet soviel wie Grubendorf. Dorf und Gut grenzen westlich unmittelbar an Klitten, wodurch die Bezeichnung „Schwesternorte“ entstand.
Die erste Nennung der Ansiedlung geht aus den Görlitzer Gerichtsakten mit einer Datierung um das Jahr 1390 hervor. Nach den Herren von Klettin und Herren von Nostritz war um 1625 die Familie Vietzthum von Eckstädt Besitzer von Gut Jahmen. Sie erbauten um 1719 das Schloss. Dazu gehörte ein im englischen Stil angelegter Park mit mehreren kleinen Teichen. Heute befindet sich hier das im Jahre 2005 errichtete Vereinshaus.
Die Besitzer der Herrschaft Jahmen haben später oft noch gewechselt, ebenso die Bestimmung des Schlosses. Im ersten Weltkrieg diente das Schloss als Lazarett sowie der deutschen Wehrmacht im zweiten Weltkrieg als Versuchsstation für die V-Waffenentwicklung. Das Schloss wurde im April 1945 von der Wehrmacht abgebrannt und später aus Sicherheitsgründen gesprengt. Heute erinnern nur noch die beiden Türme am Eingang zum ehemaligen Gut von der Pracht vergangener Zeiten.
Der schon 1871 erbaute Bahnhof ist auch heute noch wichtiger Bestandteil des Ortes an der Bahnlinie Horka – Hoyerswerda.
Die Eingliederung nach Klitten erfolgte 1938, die nach Boxberg/O.L. am 01.02.2009. Heute leben 200 Einwohner (Stand 30.11.2020) in Jahmen.