Kaschel
1409 ist nach Aufzeichnungen Kaschel (sorbisch Košla) das erste Mal als Koschele erwähnt. In Form eines Zeilendorfes mit einem Rundweilerkern liegt Kaschel rund drei Kilometer südwestlich von Klitten an der Staatsstraße 121, die die Bundesstraße 156 bei Lieske mit der Bundesstraße 115 bei Niesky verbindet.
Südlich von Kaschel erstreckt sich ein ausgedehntes Waldgebiet des Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Das Bauerndorf mit dem Gut ernährte sich von der Land- und Forstwirtschaft, wurde spätestens 1555 nach Klitten eingepfarrt. Das Herrenhaus des Gutes in Kaschel wurde um 1900 zu einem Schloss ausgebaut. In dieser Form bestand es bis zum Zweiten Weltkrieg, wurde jedoch 1948 gesprengt.
1958 schlossen sich die Siedler zur Genossenschaft „Heideland“ zusammen, um sich 1960 der bestehenden Jahmener LPG anzuschließen. Bei der Zusammenlegung von Gemeinden im Jahre 1938 wurde Kaschel der Gemeinde Klitten zugeordnet und mit 01.02.2009 in die Gemeinde Boxberg/O.L. eingegliedert. Derzeit leben 108 Einwohner (Stand: 30.11.2020) in Kaschel.